Warum internationale Unternehmen jetzt handeln müssen

Geschäftsbeziehungen zu nicht kooperativen Steuerhoheitsgebieten rücken zunehmend in den Fokus der Finanzverwaltungen. Mit dem Inkrafttreten scharfer Abwehrmaßnahmen des Steueroasen-Abwehrgesetzes (StAbwG) ab 2024 steigt der Handlungsdruck für viele international tätige Unternehmen – nicht zuletzt durch die Listung Russlands.

Ob Beteiligung, Transaktion oder Dienstleistungsverhältnis – das Gesetz sieht tiefgreifende Konsequenzen für Geschäftsaktivitäten mit bestimmten Staaten vor. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem ein Betriebsausgabenabzugsverbot, verschärfte Dokumentationspflichten, Quellensteuern sowie Einschränkungen bei Gewinnausschüttungen.

Vor diesem Hintergrund gewinnt ein strukturiertes Tax Compliance Management und ein systematisches Monitoring konzernweiter Steuerdaten massiv an Bedeutung.

 

Steueroasen-Abwehrgesetz: Worum geht es konkret?

Das StAbwG setzt EU-Vorgaben zur Bekämpfung aggressiver Steuerpraktiken um. Ziel ist es, inländische Unternehmen von Beziehungen zu Staaten abzuhalten, die aus Sicht der EU nicht die Standards für Steuertransparenz, Fairness und internationale Mindeststandards (BEPS) erfüllen.

Die Konsequenzen für betroffene Unternehmen sind spürbar:

  • Aufwendungen im Zusammenhang mit solchen Staaten können steuerlich nicht mehr abgezogen werden (z.B. Löhne, Lieferantenrechnungen, Abschreibungen).
  • Aktive wie passive Einkünfte aus Beteiligungen können der verschärften Hinzurechnungsbesteuerung unterliegen.
  • Quellensteuern auf Zahlungen können greifen, auch bei Drittdienstleistern.
  • Mitwirkungspflichten und digitale Meldeanforderungen nehmen zu.

Besonders kritisch: Viele Unternehmen sind betroffen, ohne es zu wissen – etwa durch Beteiligungen in Russland oder Dienstleistungen mit Bezug zu gelisteten Drittstaaten.

 

Die Herausforderung: Erkennen, dokumentieren, handeln

Die Herausforderung liegt nicht nur in der rechtlichen Einordnung einzelner Geschäftsvorgänge, sondern vor allem in der Datenverfügbarkeit, Fristenkontrolle und konzernweiten Transparenz.

Dazu kommt: Die Liste der betroffenen Staaten wird regelmäßig aktualisiert – Unternehmen müssen also jederzeit wissen, ob bestehende Beziehungen betroffen sind, und entsprechende Maßnahmen in Echtzeit umsetzen können.

 

Unsere Lösung: Strukturiertes Daten- und Risikomanagement über das Tax Shared Service Center

Wir unterstützen Sie beim Aufbau eines zentralen Steuer-Datenmanagements, das diese Anforderungen aufgreift – mit klarer operativer Unterstützung:

  • Pflege zentraler Datenübersichten zu Beteiligungen, Geschäftspartnern, Zahlungsflüssen und Risikostaaten
  • Monitoring steuerrelevanter Geschäftsvorgänge mit Anknüpfungspunkten an gelistete Staaten (z.B. Russland)
  • Implementierung eines konzernweiten Tax Questionnaires zur Risikoerkennung
  • Koordination von Dokumentationsprozessen und Kommunikation mit externen steuerlichen Beratern
  • Aufbau von Frühwarnsystemen zur Fristwahrung, Compliance und Berichtspflichten

Ziel ist es, Steuerabteilungen nachhaltig zu entlasten, steuerbezogene Risiken sichtbar zu machen und eine stabile Grundlage für externe Beratung, Prüfung oder strategische Steuerplanung zu schaffen.

 

Fazit: Operative Klarheit schafft Handlungssicherheit

Das Steueroasen-Abwehrgesetz wirkt tief in internationale Unternehmensstrukturen hinein – teils sichtbar, teils verdeckt. Wer heute über ein zentrales, strukturiertes Tax Compliance Monitoring verfügt, kann potenzielle Risiken frühzeitig erkennen, effizient handeln und unerwartete steuerliche Konsequenzen vermeiden.

Unser Tax Shared Service Center unterstützt Sie dabei – mit Daten, Prozessen und Struktur. Sprechen Sie uns an.